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Schreiben des Oberhauptes der UGKK an die Priester über die Seelsorge in der Kriegszeit

Понеділок, 09 лютого 2015, 11:07
Am 5. Februar 2015 wandte sich das Oberhaupt der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche, Seine Seligkeit Sviatoslav Shevchuk, an die Priester der UGKK mit einem Schreiben, in dem er einige Aspekte der Seelsorge in den kriegerischen Zuständen erklärte.

Am Anfang erinnerte er an die Herausforderungen, vor denen die Ukraine seit mehr als einem Jahr steht: viele Tote während der Auseinandersetzungen auf dem Majdan, der Krieg im Osten der Ukraine, angespannte Lage im ganzen Land, Ängste, Unsicherheit in der Gesellschaft. Zugleich hob er aber auch das Erstarken der gesellschaftlichen Solidarität, die Bereitschaft, die anderen zu unterstützen sich selbst zu organisieren, hervor.

Da die Kirche in der ukrainischen Gesellschaft das höchste Ansehen genieße, werde von ihr viel erwartet, vor allem aber geistige Betreuung in den komplizierten Lebenssituationen. Denn in beinahe jeder Pfarrei gebe es Menschen, deren Angehörige in den umkämpften Gebieten eingesetzt werden. Der Krieg hinterlasse viele Traumata. Die Kirche habe zwar keine fertigen Antworten auf diese Herausforderungen, sie solle aber ständig den Heiligen Geist darum bitten, dass er uns in unserer Seelsorge helfe, nach dem Willen Gottes zu handeln.

In zweiten Teil ging er auf die Soziallehre der Katholischen Kirche ein, die bestimmte Grundsätze und Verhaltensmuster enthält, nach denen sich die Geistlichen in bestimmten Situationen orientieren müssten.

Einzeln erwähnte er den sogenannten Informationskrieg, dessen Ziel darin bestehe, den emotionalen Bereich des Menschen zu treffen, sie zu desorientieren und Panik zu verursachen. Diese Taktik des Informationskrieges sei nach der Meinung des Oberhauptes der UGKK nicht weniger gefährlich als der Krieg selbst. Die ukrainische Gesellschaft, wie es sie zeige, sei auf solche Informationskriege nicht vorbereitet. Man müsse daher nicht alle möglichen Nachrichten anschauen und dürfe Gerüchte nicht verbreiten. Außerdem müssen die Kinder vor solchen schädlichen Informationsfluten geschützt werden. Dem seien das Wort Gottes und das gemeinsame Gebet entgegenzusetzen, das uns in schwierigen Situationen stützen solle.

Der Vorsteher der UGKK bedankte sich ganz besonders bei jenen Priestern, die als Militärkapläne ihren Dienst leisten und zwar nicht nur in den umkämpften Gebieten, sondern auch in den Krankenhäusern, unterstrich aber zugleich, dass der Dienst eines Priesters ausschließlich im Bereich der Seelsorge liege. Er sei berufen, zu beten, die Familien und die Mobilisierten zu unterstützen und dürfe sich für keine Zwecke instrumentalisieren lassen. Der Geistliche dürfe keineswegs die Kanzel für Propagandazwecke ausnutzen oder Aggression oder Hass verkünden, denn Christus habe aufgerufen, auch die Feinde zu lieben. Die Grundlage jeglicher Art vom Handeln solle die katholische Soziallehre sein. Die Zukunftsperspektive dürfe auch nicht aus dem Blick verloren werden.

Ein wichtiges Thema des Schreibens ist die Solidarität mit den Vertriebenen, die ihre Heimat verlassen mussten. Der Krieg dürfte nach den Worten des Oberhauptes der UGKK unser Solidaritätsgefühl mit den Notleidenden nicht töten. Sie seien in den Gemeinden als Brüder und Schwestern aufzunehmen.

Nicht zuletzt seien auch das gemeinsame Gebet und das Fasten für die Ukraine ein wichtiges Mittel des Zusammenhaltens des ukrainischen Volkes.

„Wir empfehlen unsere Heimat, die Regierung unseres Landes, unsere Soldaten und Kapläne und das ganze vielleidende ukrainische Volk dem mächtigen Schutz der Heiligen und Gerechten des ukrainischen Landes und vor allem dem Schutz der Allheiligen Mutter Gottes“.

Nachrichtenabteilung der UGKK

ТЕГИ: das Oberhaupt
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